SPORTHALLE SÜDEND- UND KIMMELMANNSCHULE KARLSRUHE - 2021


INFO




Wettbewerb, Anerkennung

Tragwerk: imagine structure, Frankfurt

Team Architektur: Daniel Lenz, Julian Schmidt

Beurtei­lung des Entwurfs durch die Jury

Mit dem Projekt "Outside the Box - mehr als eine Halle" erhält die Südend­schule einen überzeu­gen­den Möglich­keits­raum für die zu­künf­tige Entwick­lung des dortigen Schul­cam­pus.

Während die Zwei­feld­sport­halle selbst in einem sich eher zurück­neh­men­den, geschlos­se­nen, hölzernen Bauvolumen unter­ge­bracht wird, über­rascht das Äußere der Anlage durch eine luftige, weiße, aber streng geome­trisch organi­sierte Tragstruk­tur aus weißen ­Stahl­trä­gern, die sich, in ihrer Leich­tig­keit, in erfri­schen­dem ­Kon­trast zu den eher massiv wirkenden Bauten des denk­mal­ge­schütz­ten Bestandes zeigt. Diese Struktur ist mit un­ter­schied­lichs­ten Funktionen wie Spiel-, Kletter-, Rutsch-, Veran­stal­tungs-, Lehr- oder einfach nur Pausen­flä­chen frei ­be­spiel­bar und bietet vor diesem Hinter­grund mannig­fal­tig Mög­lich­keit für eine beständig variable Trans­for­ma­tion und A­d­ap­tion der Freiflä­chen des Ortes an sich verän­dern­de An­for­de­run­gen des Schul­ge­sche­hens vor Ort - auch in einer ­fer­ne­ren Zukunft.

Während die Jury verein­zel­te ­Grund­riss­ent­schei­dun­gen und Überle­gun­gen zum Tragwerk des Ge­bäu­des nur schwer nachvoll­zie­hen kann, überzeugt die strin­gente Umsetzung des Entwurfs­kon­zep­tes. Das luftige weiße ­Ge­rüst wird nicht nur als Träger von Pausen­flä­chen entwickelt, es wird auch zum Energie­trä­ger, zum grü-nen Klassen­zim­mer, zum Klet­ter­ge­rüst und zur möglichen Veran­stal­tungs­flä­che.

Der qua­dra­tisch angelegte Grit als zentrale Entwurfs­idee für das frei bespiel­bare Traggerüst in den Freian­la­gen, ist nicht nur vom Schulhof aus deutlich lesbar, er zieht sich auch wohl­pro­por­tio­niert und fein gestaltet in die Innenräume der S­port­halle. Das ebenfalls quadra­ti­sches Holzraster unter der Decke lässt zwar die eine oder andere funktio­nale Frage in Hin­blick auf die Hallen­nut­zung offen, lädt aber mit der auch an­sons­ten ausgesucht anspre­chen­den Ausfor­mu­lie­rung der Rau­mo­ber­flä­chen geradezu ein, auch diesen multi­funk­tio­nal zu nutzen. Obwohl essen­ti­elle Fragen offen bleiben und die Jury nicht an eine konsequent mögliche Umsetzung des Entwurfs glaubt , überzeugen die Jury die Frische des Entwurfs und der Mut, mit einer einfachen, aber in sich stimmig entwi­ckel­ten Entwurfs­idee, einen Entwurf mit hohem Allein­stel­lungs­wert zu schaffen. Dies wird mit einer Anerken­nung honoriert.