AUSSENTREPPE KG I - FREIBURG - 2019
INFO
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Adresse: Freiburg
Bauherr: Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Freiburg
Team Architektur: Christoph Kuhn, Thomas Lehmann, David Streck, Daniel Lenz
Brandschutz: AG Brandschutz, Corwin Martin
Tragwerksplanung: Frenzel Klumpp Bauingenieure, Offenburg
Elektroplanung: Planungsgruppe Burgert, Schallstadt
Fotografie: Achim Birnbaum
Das Kollegiengebäude I (Baujahr 1911, Architekt Hermann Billing) befindet sich in der Innenstadt Freiburgs. Es grenzt im Süden an den Platz der alten Universität und im Norden an den Platz der alten Synagoge. Es bildet zusammen mit den Kollegiengebäuden II und III den Platz der weißen Rose und und ist ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung. Es wird von der Universität Freiburg vor allem als Hörsaal- und Seminargebäude genutzt, jedoch befindet sich auch die repräsentative Aula in dem Gebäude, ebenso wie zahlreiche Büro- und Bibliotheksräume.
Im Zuge neuer brandschutztechnischer Anforderungen mussten umfassende Sanierungsmaßnahmen umgesetzt werden. Eine Brandschutzsimulation kam zu dem Ergebnis, dass zusätzliche Flucht- und Rettungswege erforderlich sind, darunter auch eine Fluchttreppe im Außenbereich. Diese zusätzliche Außentreppe ist gleichzeitig die einzige bauliche Veränderung, die im Stadtraum sichtbar in Erscheinung tritt.
Treppe als Skulptur an der Schnittstelle
Die Außentreppe steht als eigenständige Skulptur in der offenen Nordostecke des Hauptbaus des KG I. An dieser Position, der Schnittstelle von Platz der weißen Rose und Platz der alten Synagoge, ist sie zu beiden Plätzen sichtbar.
Eine bestehende Platane galt es zu erhalten und neben der Funktion als Fluchttreppe auch die Zuluftansaugung des benachbarten Kollegiengebäudes II unauffällig in die Gesamtgestaltung zu integrieren. Die Fluchttreppe ist somit auch Lüftungsbauwerk.
Die Wahl der Materialien und Bauteilqualitäten orientiert sich, neben den brandschutztechnischen Anforderungen, vor allem am sensiblen Umgang mit dem denkmalgeschützten Bestand. Während sich die Gestaltung und die Ausführungsqualitäten in den repräsentativen Innenbereichen am originalen Erscheinungsbild des Billing’schen Entwurfs orientieren, ist das Leitbild bei den ergänzenden Einbauten und Bauteilen eine eher abstrakte, moderat modernere Gestaltung unter Verwendung von dem Gebäude verwandten Materialien. Die abstrakt skulpturale Erscheinung des Treppenbauwerks tritt dabei nicht in Konkurrenz zum Bestand, sondern ergänzt diesen behutsam. Die sich mit der Zeit verändernde Kupferhülle greift dabei die Materialität von Blechdächern und Regenrinnen das Hauptbaus auf.
Awards
Hugo Häring Auszeichnung 2020
Media Coverage
Architektur in Südbaden - Ausgabe 03 / Oktober 2021
“Copper Design” 2021 - TECU Calendar by KME
DBZ 11 / 2020
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