SANIERUNG FALKENWEG 69 - KARLSRUHE DAMMERSTOCK - in Fertigstellung
INFO
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Adresse: Falkenweg 69, 76199 Karlsruhe Dammerstock
Bauherr: Volkswohnung Karlsruhe GmbH
Team Architektur: Mark Ehmann, Marcus Hug, Julian Schmidt
Tragwerksplanung: Pfeifer Interplan, Karlsruhe
TGA: Solares Bauen GmbH, Freiburg
Grundlage: Forschungsprojekt Dammerstock 2020 von TU Darmstadt und KIT Karlsruhe
Fotografie: KuL
Grafiken: KuL, TUD/ENB
Das Sanierungskonzept für das Gebäude „Falkenweg 69“ wurde im Vorfeld der Planung in einem Forschungsprojekt der TU Darmstadt erarbeitet. Es wurde eine Sanierungsstrategie entwickelt, die integrativ die Belange des Bestandsgebäudes behandelt. Historische, architektonisch gestalterische, bauphysikalische und konstruktive Parameter wurden untersucht und zu einem innovativen energetischen Sanierungskonzept verwoben.
Sanierungsstrategie
Wie im Forschungsbericht „Dammerstock 2020“ dargestellt, versagen beim Falkenweg 69 herkömmliche Sanierungsstrategien. Der hier verfolgte innovative Ansatz sieht eine neue, energetisch optimierte Klimahülle vor. Diese ermöglicht neben dem bestmöglichen Energiestandard, die weitestgehende Konservierung des Originalzustands des Bestandsgebäudes, die Gewährleistung von Feuchteschutz, Wärmeschutz, Schallschutz und Standsicherheit, sowie die Schaffung zeitgemäßer, qualitativ hochwertiger Wohnungen durch Raumerweiterung. Die neu entstandenen Pufferzonen sind nicht nur ein Teil des neuen energetischen Konzeptes, sondern dienen der Raumerweiterung und Steigerung der Wohnqualität.
Die gestalterische Strategie ist eine Rückbesinnung auf die ursprüngliche Planung Van den Kerkhoffs, die in Teilen durch spätere Veränderungen verunklart wurde, sowie eine Fortentwicklung des Baus zu einem Reihenhauskonzept, im Sinne des Masterplanes von Walter Gropius für die Dammerstocksiedlung.
Die Strategie der Bestandssanierung ist die Veränderungen in den 1970-er Jahren wieder rückgängig zu machen, um die gestaltprägenden Charakteristika wieder zu stärken. Strukturelle Probleme der 12 Kleineinheiten sollen durch eine angepasste räumliche Konfiguration gelöst werden. Die Typologie des Geschosswohnungsbaus ist ein Sondertyp im Reihenhauskontext den Walter Gropius in seinem Masterplan für den Kernbereich der Siedlung vorgesehen hat.
Ziel ist es, durch die Umgestaltung eine behutsame Gestaltung im Verständnis des Architekten Walter Gropius zu erreichen, die keine irreversible Veränderung im Gesamtensemble bedeutet, sondern viel eher eine dem Gedankengut angepasste zeitgemäße Lösung darstellt.