NEUBAUGEBIET KÄPPELEMATTEN / UNTERM HEIDACH - DENZLINGEN - 2015
INFO
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Städtebaulicher Wettbewerb, 4. Preis
Team Architektur: Fabian Schmidt, Daniel Lenz
Urbane Diversität
Ziel des städtebaulichen Konzeptes ist es, eine Trennung und Isolierung verschiedener Wohn- und Nutzungsformen zu vermeiden. Im Gegenteil dazu liefert der Entwurf ein Strukturgerüst, das eine Mischung verschiedener Wohnformen und Bautypologien (Doppelhaus, Reihenhaus, Geschosswohnungen im Punkthaus und Riegelgebäude, Sondernutzungen) ermöglicht und in der langfristigen Perspektive nicht vorhersehbare Entwicklungen aufnehmen kann.
Innerhalb der heterogen durchmischten Baufelder/Realisierungsabschnitte werden durch punktuelle räumliche Verdichtung Identität stiftende Orte gebildet. Die Gruppierungen großmaßstäblicher Gebäude mit besonderen Nutzungen akzentuieren diese quartiersbezogenen Ankerpunkte. Entsprechend werden hier auch die Quartierstiefgaragen platziert, die neben den direkt den Doppel- und Reihenhäusern zugeordneten Stellplätzen, die notwendigen Parkierungsflächen aufnehmen. So wird es möglich, die öffentlichen Verkehrsräume auf die Hauptverteilung zu minimieren. Ein untergeordnetes Netz aus Anliegerstraßen und –wegen gewährleistet die Andienung der einzelnen Gebäude. Die Ausprägung dieses Erschließungsnetzes wird dabei in verschiedenen Stufen bis zum autofreien Wohnquartier reduziert. Ein engmaschiges Fußwege-System fördert den Austausch und die Bewegung innerhalb und zwischen den Quartieren.
Die Verteilung der Gebäude-Massen respektiert die übergeordneten Wind- und Luftbewegungen ohne trennende Leerräume zu erzeugen.
Die gleichmäßig verteilten „Zwischenräume“ können als Frei- und Grünraum unterschiedlich der zeitlichen Entwicklung folgend zugeordnet werden: als privater Garten, Gemeinschaftsgärten oder quartiersbezogene Spielplätze und Treffpunkte mit flexibler Nutzung.
Der von Nord nach Süd verlaufende Grünzug wird als öffentliche „Spielwiese“ bis zur Glotter verlängert und rückt das Bürgerhaus ins zentrale Blickfeld.